Meisen

Blaumeise, Cyanistes caeruleus
Größe, Gewicht und Körperform

Meisen gehören zur Familie der Paridae innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) und sind eine in Deutschland weit verbreitete Vogelart. Sie sind kleine bis mittelgroße Vögel, die sich durch einen kompakten Körperbau und einen kurzen, kräftigen Schnabel auszeichnen. Sie variieren in der Größe von etwa 10 cm bis 15 cm und wiegen je nach Art zwischen 7 und 25 Gramm. Meisen haben kräftige Beine und Füße, die es ihnen ermöglichen, geschickt auf Äste und Zweige zu klettern und kopfüber nach Nahrung zu suchen.

Farben und Gefieder

Sie sind für ihr buntes und auffälliges Gefieder bekannt. Die Farben variieren je nach Art, aber häufig sind Blau, Gelb, Grün und Schwarz. Einige der bekanntesten Meisenarten, wie die Blaumeise und die Kohlmeise, haben auffällige Kopfzeichnungen, die bei der Bestimmung der Art hilfreich sind. Das Gefieder der Meisen dient nicht nur der Tarnung und Erkennung, sondern vor allem in den kalten Wintermonaten auch der Wärmeregulierung.

Flugverhalten und Flugfähigkeiten

Meisenvögel sind flinke und wendige Flieger, die sich mühelos durch dichtes Geäst und zwischen Bäumen hindurch bewegen können. Ihr Flug ist oft unregelmäßig mit schnellen Flügelschlägen und kurzen Gleitphasen. Sie können sowohl kurze als auch lange Strecken zurücklegen, um Nahrung oder geeignete Nistplätze zu finden. Ihr Flugverhalten spielt eine wichtige Rolle bei der Nahrungssuche und beim Schutz vor Fressfeinden wie Greifvögeln oder Katzen.

Heimische Meisen in Deutschland

Tannenmeise

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Sumpfmeise

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Haubenmeise

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Kohlmeise

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Blaumeise

Blaumeise

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Artenvielfalt der Meisen

Überblick über die verschiedenen Meisenarten

Die Familie der Meisen (Paridae) umfasst weltweit etwa 50 Arten, von denen viele in Europa, Asien und Afrika beheimatet sind. In Deutschland sind mehrere Meisenarten heimisch, darunter die Kohlmeise (Parus major), die Blaumeise (Cyanistes caeruleus), die Sumpfmeise (Poecile palustris), die Weidenmeise (Poecile montanus) und die Tannenmeise (Periparus ater). Jede Meisenart hat einzigartige Merkmale in Bezug auf Größe, Gefieder, Verhalten und Lebensraum.

Besonderheiten und Unterscheidungsmerkmale

Die verschiedenen Arten unterscheiden sich in Größe, Farbe, Gefiederzeichnung und Verhalten. So ist die Kohlmeise die größte Meisenart in Deutschland und hat ein auffälliges schwarz-weißes Kopfmuster. Die Blaumeise dagegen ist kleiner und hat einen blauen Kopf mit weißem Gesicht. Weitere Unterscheidungsmerkmale können die Gesänge und Rufe der bunt gefärbten Singvögel sein, die von Art zu Art variieren und zur Bestimmung beitragen können.

Lebensraum und Nistgewohnheiten

Natürliche Lebensräume

Die kleinen Singvögel kommen in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, von dichten Wäldern über offene Landschaften bis hin zu städtischen Parks und Gärten. Ihre Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Umgebungen zu leben und unterschiedliche Nahrungsquellen zu nutzen. Meisen bevorzugen Lebensräume mit ausreichend Bäumen und Sträuchern, da diese Strukturen Schutz vor Raubtieren bieten und Nistmöglichkeiten und Nahrungsquellen darstellen.

Nist- und Brutverhalten

Die meisten Meisenarten sind Höhlenbrüter, die ihre Nester in natürlichen Baumhöhlen, Spechthöhlen oder in Nistkästen bauen. Die Nisthöhlen bieten Schutz vor Witterungseinflüssen und Feinden beim Brüten. Der Nestbau besteht hauptsächlich aus Moos, Gräsern, Blättern und Federn, die ein weiches Bett für die Eier und Küken bilden.

Die Brutzeit variiert je nach Art und geographischer Region, beginnt aber in der Regel im Frühjahr (April bis Juni). Sie legen einmal im Jahr Eier, wobei das Weibchen etwa 7 bis 12 Eier legt. Die Eier sind weiß mit kleinen rotbraunen Flecken. Das Weibchen bebrütet die Eier allein, während das Männchen für die Fütterung zuständig ist.

Die Bebrütung dauert etwa zwei Wochen, und nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Eltern gefüttert. Die Nestlingszeit dauert in der Regel 18 bis 21 Tage, bevor die Jungvögel flügge werden und das Nest verlassen.

Ernährung und Nahrungssuche

Hauptnahrungsquellen

Fast alle Meisenvögel sind überwiegend Insektenfresser, die sich von einer Vielzahl von Insekten, Spinnentieren und anderen kleinen Wirbellosen ernähren. Zu den Hauptnahrungsquellen gehören Raupen, Käfer, Fliegen, Mücken und Spinnen. Aber auch an reifen Sonnenblumen ist der kleine Singvogel häufiger anzutreffen, Sonnenblumenkerne stehen nämlich auf auf dem Speiseplan.

Im Winter wenn es weniger Insekten gibt, fressen sie auch Samen, Nüsse und Beeren. Einige Arten, wie z. B. Kohl- oder Blaumeisen, sind dafür bekannt, dass sie sich an vom Menschen geschaffenen Futterstellen, wie Vogelhäuschen und Meisenknödeln, gerne bedienen.

Nahrungssuche

Sie sind geschickte Nahrungssucher, die sich an verschiedene Strategien der Nahrungssuche anpassen können. Sie suchen sowohl im Geäst von Bäumen und Sträuchern als auch am Boden nach Nahrung. Meisen nutzen ihre kräftigen Beine und Füße, um sich kopfüber an Ästen und Zweigen festzuklammern und Insekten aus Rindenritzen oder Blättern zu picken. Sie sind auch dafür bekannt, dass sie in Gruppen nach Nahrung suchen, sich gegenseitig vor Feinden warnen und Nahrungsquellen gemeinsam nutzen.

Die kleinen bunten Vögel sind anpassungsfähig und nutzen vor allem in den Wintermonaten auch vom Menschen geschaffene Futterstellen wie Vogelhäuschen und die typischen Meisenknödel. Das Anbieten von geeignetem Futter kann dazu beitragen, Zeiten knapper Nahrungsressourcen zu überbrücken.

Häufige Fragen (FAQ)

Brüten und Nestbau

  1. Wann brüten und nisten Meisen? Meisen beginnen in der Regel im Frühjahr (April bis Juni) zu brüten und nisten.
  2. Wie lange brüten und nisten Meisen? Die Brutdauer beträgt etwa zwei Wochen, und die Nestlingszeit (die Zeit, die die Küken im Nest verbringen) dauert in der Regel 18 bis 21 Tage.
  3. Wie oft brüten Meisen? Sie brüten normalerweise einmal pro Jahr, aber in einigen Fällen kann es zu einer zweiten Brut kommen, wenn die Bedingungen günstig sind.
  4. Wann fangen Meisen mit dem Nestbau an? Sie beginnen mit dem Nestbau kurz vor oder während der Brutzeit, also etwa im April bis Juni.
  5. Wann brüten Meisen das zweite Mal? In der Regel brüten sie nur einmal pro Jahr. In einigen Fällen, wenn die Bedingungen günstig sind, kann es jedoch zu einer zweiten Brut kommen.
  6. Wo nisten Meisen? Sie nisten in natürlichen Baumhöhlen, Spechthöhlen oder in Nistkästen.
  7. Brüten Meisen auch im Nistkasten? Ja, sie brüten auch in Nistkästen, die von Menschen bereitgestellt werden.

Fütterung und Jungenaufzucht

  1. Wann schlüpfen Meisen? Nach einer Brutdauer von etwa zwei Wochen schlüpfen die Kücken.
  2. Wie oft füttern Meisen ihre Jungen? Die Jungen werden mehrmals pro Stunde von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gefüttert.
  3. Wie lange füttern Meisen ihre Jungen? Die Jungen werden während der gesamten Nestlingszeit, die in der Regel 18 bis 21 Tage dauert, von beidne Elternteilen gefüttet.

Aussehen

  1. Wie sehen Meisen aus? Meisen sind kleine bis mittelgroße Vögel mit einem rundlichen Körper, kurzem Hals, großen Kopf und kräftigem Schnabel. Ihr Gefieder variiert je nach Art, wobei häufig Blau, Gelb, Grün, Weiß oder Schwarz vorhanden sind.
  2. Welche Meisenarten gibt es in Deutschland? Es gibt viele Arten, darunter Blaumeise, Kohlmeise, Tannenmeise, Haubenmeise, Sumpfmeise und Weidenmeise.
  3. Wie viele Meisenarten gibt es? Es gibt weltweit etwa 50 Meisenarten, wobei die genaue Zahl je nach taxonomischer Einteilung variieren kann.